Der Wendelstein ist ein 1.838 m hoher Berg der Bayerischen Alpen.

Er gehört zum Mangfallgebirge, dem östlichen Teil der Bayerischen Voralpen. Er ist höchster Gipfel des Wendelsteinmassivs. Wegen seiner exponierten Lage bietet er eine sehr gute Aussicht ins Bayerische Alpenvorland und ist umgekehrt im weiten Umkreis zu erkennen. Er liegt zwischen den Tälern von Leitzach und Inn und ist mit der Wendelstein-Seilbahn und der Wendelstein-Zahnradbahn erschlossen. An seinen nördlichen Ausläufern entspringt der Jenbach, der auf seinem Weg zur Mangfall zur Kaltenwird.Talorte sind unter anderem Bayrischzell, Brannenburg (Zahnradbahn) und Osterhofen (Seilbahn).

(Quelle) wikipedia

Das Wendelsteinkircherl

"Dass ma halt da herob'n des ganze Jahr in koa Kirchn ned kimmt", war der einzige Verdruss, den die Rosa Krimbacher, erste Wirtin des 1882-1883 erbauten Wendelsteinhauses, hatte.

Beim "Wendelstein-Vater", dem Münchner Kunstprofessor Max Kleiber blieb diese Klage nicht ungehört. Von drei Bauern ließ er sich den Baugrund schenken und am 1. Juli 1889 erfolgte die Grundsteinlegung. Unermüdlich suchte und fand der leidenschaftliche Wendelsteinfreund Spender, die den Bau des hochalpin gelegenen Wendelsteinkircherls finanzierten. Münchner Künstler schufen die neugotische Einrichtung sowie die kunstvoll gestalteten Glasfenster. Letztere zeigen u.a. Szenen aus dem damaligen Münchner Leben. Die Namen der Geldgeber sind im Innern des Kircherls, nahe dem Eingang aufgezeichnet. Eines der Fenster beinhaltet zudem die Wappen derjenigen Orte und Länder, aus denen die meisten Spenden gekommen sind - sogar im weit entfernten Amerika fand Max Kleiber Unterstützer.

Das seinerzeit mit sieben Dukaten vergoldete Turmkreuz ist eine Spende des Münchner Hof Posamentiers Ludwig Beck. Max Kleiber ließ es sich nicht nehmen und trug das 85 Pfund schwere Kreuz eigenhändig den Berg hinauf. Am 20. August 1890 weihte der Münchner Erzbischof Antonius von Thoma das Wendelsteinkircherl der Gottesmutter Maria, der Patrona Bavariae.

(Quelle) www.wendelsteinbahn.de

Wetterstation am Wendelstein

Die herausragende Lage des Wendelsteins zog nicht nur Touristen und Bergfreunde an. Bereits 1883 wurde im Wendelsteinhaus auf 1.724 m eine meteorologische Station eingerichtet. Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Stärke und Richtung des Windes, Form und Zug der Wolken wurden dreimal täglich notiert und im Nachhinein veröffentlicht. 1961/62 wurde das Dienstgebäude am 1.838 m hohen Gipfel in direkter Nachbarschaft zur Sternwarte erbaut und daraufhin mit synoptischen Aufzeichnungen und Meldungen begonnen.

Bis zum 21.09.2012 war die Wetterwarte Wendelstein eine von ca. 80 hauptamtlichen Stationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD), welche jeweils in Schichtdiensten rund um die Uhr besetzt war. Hauptaufgabe der Wetterbeobachter am Wendelsteingipfel war die Bestimmung und Aufzeichnung von Sichtweite, Windrichtung und Geschwindigkeit, Temperatur und Taupunkt, Niederschlagsmengen (inkl. Schneehöhen) und Sonnenscheindauer. Auch das Messen des Luftdrucks sowie die Dokumentation der relativen Feuchte, der Bewölkungsverhältnisse und des aktuellen Wetterzustands (Regen, Gewitter etc.) gehörte dazu. Diese Daten wurden zur globalen Analyse und Wetterprognose in die Zentrale des Deutschen Wetterdienstes nach Offenbach / Main übermittelt. Außerdem befasste sich das Personal der meteorologischen Station mit der Wartung und Überwachung der Gerätschaften, Verwaltungsarbeiten und Klimadatenerfassung.

(Quelle) www.wendelsteinbahn.de

Universitäts-Sternwarte Wendelstein

Ursprünglich aus militärischen Überlegungen heraus nahm 1941 ein Sonnenobservatorium seine Arbeit auf dem Wendelstein auf. Vor Beginn des 2. Weltkrieges hatte man nämlich den Einfluss der Sonnenaktivität auf den Funkverkehr erkannt, die es auch auf dem exponierten Wendelsteingipfel mittels Überwachungsstationen zu erforschen galt. Zugunsten der grundsätzlichen Forschung rückte der militärische Aspekt aber schon bald in den Hintergund.

Eine vollkommene wissenschaftliche Neuorientierung fand Ende der 1980er Jahre statt, als aufgrund zunehmender Verschmutzung der Erdatmosphäre die Sonnenbeobachtung eingestellt werden musste. Seither wölbt sich am Gipfel die moderne Kuppel der Universitäts-Sternwarte, durch deren 2m-Spiegelteleskop nächtliche Himmelsobjekte beobachtet werden. In internationaler Zusammenarbeit mit anderen Observatorien wird zum Beispiel nach extrasolaren Planeten und dunkler Materie gesucht.

Hier geht es zur Webseite der Universitäts-Sternwarte und Fakultät der Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München.

(Quelle) www.wendelsteinbahn.de

Aussichtskanzel "Gacher Blick"

Nur ein paar Schritte sind es von der Bergstation bzw. vom Wendelsteinhaus zur Aussichtskanzel „Gacher Blick".

Nirgendwo lassen sich die rund 200 vor Ihnen liegenden Gipfel besser entdecken und entschlüsseln, denn hier erhalten Sie die Lösung gleich mit dazu!

Ein gezeichnetes Panorama gibt detailliert Aufschluss über Lage und Höhe aller umliegenden und von hier aus sichtbaren Gebirgsketten mit den einzelnen Bergspitzen:

Von den Chiemgauer Bergen über den Wilden Kaiser bis zu den schneebedeckten Zentralalpen mit dem berühmten Großglockner und -venediger. Von den Zillertaler Alpen über die majestätischen Spitzen des Rofan- bis hin zum Karwendel- und Wettersteingebirge mit Deutschlands höchstem Gipfelmassiv, der Zugspitze.

 (Quelle) www.wendelsteinbahn.de

Die Zahnradbahn am Wendelstein - Deutschlands erste Hochgebirgsbahn

Erstes Boö

Mit dem Bau einer elekrischen Zahnradbahn auf den Wendelstein gelang Otto von Steinbeis in den Jahren 1910-1912 ein technisches Pionierwerk. Seit nunmehr über 100 Jahren dient sie Berg-, Wander- und Skifreunden als sichere und bequeme Aufstiegshilfe in hochalpines Terrain.

1991 wurde die Bahn modernisiert. Seither kann man die knapp halbstündige Fahrt auf der malerischen Strecke, vorbei an saftig blühenden Almwiesen, durch schattigen Wald und über schroffe Felsen hinauf zum Wendelstein-Massiv in Doppeltriebwagen mit großzügigen Panoramafenstern genießen.

Technische Daten:

  • Talbahnhof Brannenburg/Inntal: 508 m über NN
  • Kapazität Doppeltriebwagen (DTW): 130 Sitz- und 70 Stehplätze, d.h. 200
  • Pers./Fahrt, 400 Pers./Stunde
  • Fahrzeit: 30 Minuten/einfach
  • Streckenlänge: 7,6 km
  • Reibungsstrecke: 1,51 km
  • Zahnstangenstrecke: 6,15 km (System Strub)
  • Spurweite: 1.000 mm
  • Bedarfshaltestellen: Aipl (980 m) und Mitteralm (1.200 m über NN)
  • Bergbahnhof: 1.723 m über NN
  • Höhenunterschied: 1.217 m

(Quelle) www.wendelsteinbahn.de

Gacher Blick